„Wohnen macht arm“ – LIGA Thüringen fordert weitere Anstrengungen im sozialen und gemeinnützigen Wohnungsbau

Ohne politische Kurskorrektur werden in naher Zukunft auch die Mieten in mittelgroßen Städten wie Erfurt oder Jena drastisch steigen. Diese Prognose stellte Prof. Dr. Mario Rund bei einem Fachtag der LIGA zum Thema Wohnungsmarkt.

Nach der Pressemitteilung der Schufa hat die Mehrheit, der bei der Schufa gelisteten Personen (97,9%), ihre Ratenkredite in 2018 ordnungsgemäß bedient. Trotz dieser erfreulichen Tatsache, kann an dieser Stelle jedoch keine Entwarnung gegeben werden. Nach wie vor sind 6,93 Mio. Menschen in Deutschland überschuldet, Tendenz steigend!

Albtraum Miete“ lautet das diesjährige Motto der bundesweiten Aktionswoche der Schuldnerberatung, die von der Arbeitsgemeinschaft Schuldnerberatung der Verbände (AG SBV) initiiert wird und damit an die Problematik des knapper und teurer werdenden Wohnraums anknüpft.

Am 25. Oktober fand der Fachtag „Die digitale Verführung von Kindern, Jugendlichen und Eltern“ in den Räumen der Deutschen Rentenversicherung Mitteldeutschland statt.

Prof. Dr. Sven Jöckel von der Universität Erfurt hielt das erste Referat zur Relevanz digitaler Medien im Alltag von Kindern und Jugendlichen. Sein Schwerpunkt lag auf der Allgegenwärtigkeit von Werbung und Werbeträgern wie bestimmten Serienfiguren, die sich zwar über die letzten Jahrzehnte in ihrer Darstellungsformen verändert haben, aber immer noch präsent sind. Markenpräferenzen werden also bereits durch die Eltern und ihre „Helden“ aus der eigenen Kindheit geprägt. Durch die stark gestiegene Nutzungsdauer digitaler Medien bei den Heranwachsenden, erhöht sich gleichzeitig die Konfrontation mit Werbung. In seinem Fazit machte er deutlich, dass wir uns den Werbemechanismen schwer entziehen können. Was wir tun können ist, mit unseren Kindern über Werbung und geweckte Bedürfnisse zu reden und sie zu mündigen Verbraucher*innen zu erziehen.

Frau Dr. Susanne Eggert von JFF München stellte in ihrem Referat Ergebnisse aus ihrer Forschungstätigkeit beim Institut für Medienpädagogik vor. Die Unterscheidung von Inhalten und Werbung ist bei onlinebasierter Reklame schwieriger als bei den herkömmlichen –analogen– Werbeformen. Es gibt sehr wenige werbefreie Räume und Kinder und Jugendliche sind kaum mit den dahinterliegenden Strategien vertraut. Umso wichtiger ist es darüber in Austausch zu bleiben, für die wirtschaftlichen Zusammenhänge zu sensibilisieren und Werbung sowie das eigene Konsumverhalten zu reflektieren.

Frau Dr. Eggert zeigte anhand von Internetstars der Plattform YouTube, wie Werbung über Vertrauensverhältnisse bei Kindern und Jugendlichen wirkt. Sie stellte aber auch pädagogische Maßnahmen zur Unterstützung von Bildung zu diesem Themenzweck dar. Unter den folgenden Links kann Material zur Präventionsarbeit gefunden und genutzt werden.